Die Atmung ist das Herzstück vieler Meditations- und Qigong-Praktiken. Sie beeinflusst nicht nur unser physisches Wohlbefinden, sondern auch unsere geistige Klarheit und Ruhe. Hier erkunden wir die tiefen Geheimnisse der Atmungstechniken, inspiriert von Dr. Yang Jwing-Ming und Mantak Chia. Egal ob Anfänger oder erfahrener Praktizierender, dieser Artikel hilft dir, die Vorteile der Atmung zu entdecken und mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden.
DEINE NAVIGATION
- 1 Bauchatmung (Abdominal Breathing)
- 2 Gegenläufige Atmung (Reverse Breathing)
- 3 Schildkrötenatmung (Turtle Breathing)
- 4 Embryonische Atmung (Embryonic Breathing)
- 4.1 Hautatmung
- 4.2 Five Gates Breathing und Yin-Yang Breathing
- 4.3 Small Circulation (Microcosmic Orbit)
- 4.4 Box Breathing
- 4.5 Vorsichtsmaßnahmen und psychoaktive Effekte
- 4.5.1 Fazit
- 4.5.2 Metabeschreibung: Atmung in der Meditation. Entdecke die tiefen Geheimnisse der Atmung in der Meditation und im Qigong. Lerne Techniken wie Bauchatmung, Schildkrötenatmung und Box Breathing kennen und erfahre, wie du deine Lebensenergie regulieren und dein Wohlbefinden fördern kannst.
- 4.5.3 Fokuskeyword: Atmung in der Meditation
Bauchatmung (Abdominal Breathing)
Bauchatmung, auch bekannt als Zwerchfellatmung, ist eine einfache und effektive Atemtechnik. Hierbei atmest du tief in den Bauch ein, sodass sich dein Zwerchfell senkt und dein Bauch nach außen wölbt. Diese Technik hat viele Vorteile:
- Tiefe Entspannung: Bauchatmung aktiviert den Parasympathikus, der dein Nervensystem beruhigt.
- Verbesserte Sauerstoffversorgung: Mehr Sauerstoff bedeutet mehr Energie und bessere Organfunktion.
- Stressreduktion: Regelmäßige Praxis hilft, Stress und Angst abzubauen.
Tipp: Setze dich bequem hin, lege eine Hand auf deinen Bauch und atme tief ein. Spüre, wie sich dein Bauch hebt und senkt.
Gegenläufige Atmung (Reverse Breathing)
Gegenläufige Atmung, auch Reverse Breathing genannt, ist eine fortgeschrittene Technik. Hierbei ziehst du beim Einatmen den Bauch ein und beim Ausatmen wölbt er sich nach außen. Diese Technik kann dir helfen, deine Energie (Qi) zu aktivieren und zu lenken.
- Energieaktivierung: Diese Atmung stärkt und aktiviert deine innere Energie.
- Stärkung des Kerns: Diese Technik stärkt deine Bauchmuskeln und das Zwerchfell.
- Vertiefte Meditation: Sie hilft, tiefere meditative Zustände zu erreichen.
Tipp: Übe diese Technik langsam und bewusst. Spüre, wie sich dein Bauch und Zwerchfell bewegen.
Schildkrötenatmung (Turtle Breathing)
Die Schildkrötenatmung imitiert das langsame Atmen einer Schildkröte, die für ihre Langlebigkeit bekannt ist. Diese Technik umfasst sehr langsame und tiefe Atemzüge, ohne Pausen dazwischen.
- Langsame Atmung: Nimm dir Zeit für jeden Atemzug.
- Förderung der Langlebigkeit: Reduziere deinen Stoffwechsel und minimiere Stress.
- Innere Ruhe: Diese Technik beruhigt deinen Geist und fördert tiefe Entspannung.
Tipp: Versuche, deine Atemzüge zu verlängern und genieße den ruhigen, gleichmäßigen Fluss des Atmens.
Embryonische Atmung (Embryonic Breathing)
Embryonische Atmung zielt darauf ab, den Atem so ruhig und tief wie möglich zu machen, ähnlich dem Atem eines Embryos im Mutterleib. Diese Technik hilft, Gedanken besser zu verarbeiten und innere Ruhe zu finden.
- Tiefe Entspannung: Langsame, tiefe Atemzüge beruhigen deinen Geist.
- Verarbeitung von Gedanken: Wenn der „Affenverstand“ verrückt spielt, ist der Atem deine „Banane“, die den Geist beruhigt.
- Sammlung von Qi: Der Atem wird im unteren Dantian gesammelt, was zur Ansammlung und Stärkung der Lebensenergie beiträgt.
Tipp: Stelle dir vor, wie dein Atem in deinem Bauch zirkuliert und sich dort sammelt.
Hautatmung
Hautatmung ist die Vorstellung, dass die Haut Qi aufnehmen und abgeben kann. Diese Technik betont, dass dein ganzer Körper „atmet“.
- Aufnahme von Energie: Qi wird durch die Hautporen aus der Umgebung aufgenommen.
- Abgabe von Energie: Negative Energie wird durch die Haut abgegeben.
- Förderung der Gesundheit: Diese Technik unterstützt die Harmonisierung des Energieflusses im Körper.
Tipp: Stelle dir vor, wie du bei jedem Atemzug Energie durch deine Haut aufnimmst und abgibst.
Five Gates Breathing und Yin-Yang Breathing
Five Gates Breathing: Diese Technik konzentriert sich auf das Atmen durch fünf spezifische Energiepunkte: Handflächen, Fußsohlen und den Scheitelpunkt des Kopfes. Diese Punkte sind wichtige Energiezentren.
Yin-Yang Breathing: Diese Methode harmonisiert das Gleichgewicht von Yin (weiblich, passiv) und Yang (männlich, aktiv) durch bewusste Atmung.
Tipp: Konzentriere dich auf diese Punkte und stelle dir vor, wie du bei jedem Atemzug Energie durch sie ein- und ausatmest.
Small Circulation (Microcosmic Orbit)
Die Small Circulation, auch bekannt als Microcosmic Orbit, ist eine fortgeschrittene Qigong-Technik. Sie fördert die Zirkulation von Qi durch spezifische Akupunkturpunkte entlang des Gouverneur- und Konzeptionsgefäßes.
- Energiebalance: Bringt alle Meridiane in Einklang und ermöglicht die ungehinderte Zirkulation von Energie im Körper.
- Gesundheitsförderung: Verbessert die körperliche und geistige Gesundheit durch die kontinuierliche Bewegung von Qi.
- Meditative Tiefe: Fördert tiefe meditative Zustände und ein erhöhtes Bewusstsein durch die Fokussierung auf den Energiefluss.
Tipp: Visualisiere, wie dein Qi entlang der Wirbelsäule nach oben und durch die Vorderseite des Körpers nach unten zirkuliert.
Box Breathing
Box Breathing, auch bekannt als Square Breathing, ist eine Atemtechnik, die von Spezialeinheiten wie den Navy SEALs genutzt wird und heute auch bei Angstpatienten Anwendung findet. Diese Technik teilt den Atem in vier gleiche Phasen: Einatmen, Halten, Ausatmen und wieder Halten. Jede Phase dauert gleich lang, zum Beispiel vier Sekunden.
- Stressbewältigung: Hilft, den Geist zu beruhigen und Stress zu reduzieren.
- Konzentrationsförderung: Verbessert die geistige Klarheit und Konzentration.
- Beruhigung bei Angstzuständen: Diese Technik wird oft zur Behandlung von Angstzuständen verwendet.
Tipp: Aus unserer Sicht ist es jedoch nicht ideal, Menschen mit Angst durch Atempausen zu stressen, da dies dem Gefühl ähnlich ist, wie jemanden mit Panikattacken unter Wasser zu tauchen.
Vorsichtsmaßnahmen und psychoaktive Effekte

Diese Techniken können psychoaktive Effekte haben. Es wird empfohlen, diese unter Anleitung eines erfahrenen Lehrers zu praktizieren. Ein Lehrer kann dir helfen, die Techniken sicher und effektiv zu erlernen und dabei mögliche Nebenwirkungen zu minimieren.
Kundalinieffekt: Der Kundalinieffekt bezieht sich auf die Erweckung einer mächtigen Energie, die an der Basis der Wirbelsäule liegt. Intensive Atemtechniken und Meditation können diese Energie aktivieren, was zu körperlichen und emotionalen Turbulenzen führen kann.
Heilwirkungen: Regelmäßige Atemübungen können Stress und Angst abbauen, körperliche Beschwerden lindern und geistige Klarheit fördern.
Nebenwirkungen: Intensive Praktiken können emotionale Reaktionen hervorrufen und körperliche Beschwerden wie Schwindel oder Unwohlsein verursachen.
Tipp: Praktiziere diese Techniken langsam und schrittweise und achte auf deinen Körper und Geist.
Fazit
Die Atmung ist ein mächtiges Werkzeug in der Meditation und im Qigong. Durch die richtige Anwendung der Bauchatmung, Schildkrötenatmung, Embryonischen Atmung und Box Breathing kannst du deine Lebensenergie regulieren und dein Wohlbefinden fördern. Die Lehren von Dr. Yang Jwing-Ming und Mantak Chia bieten wertvolle Techniken, die dir helfen, eine tiefere Verbindung zu dir selbst zu entwickeln und deine Lebensenergie zu harmonisieren. Mit einem erfahrenen Lehrer an deiner Seite kannst du diese Techniken sicher und effektiv erlernen und die vielen Vorteile der Meditation in vollem Umfang erleben.
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